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Willkommen in der Welt der modernen Teezeremonie.

Alles über Schwarzen Tee

Jeder kennt schwarzen Tee. Es gibt unzählige Sorten, die entweder pur oder mit allerlei zusätzlichen Zutaten oder Aromastoffen genossen werden können. Sie alle stammen von den gleichen Pflanzen ab, aus der auch grüner Tee hergestellt wird. Im Unterschied zu grünem Tee werden hier jedoch die Blätter fermentiert, welches die charakteristische Färbung und den einzigartigen Geschmack hervorbringt. Im untenstehenden Artikel möchten wir Ihnen eine ganze Reihe wissenswerter Informationen über Schwarztee, dessen Herkunft, Zubereitung, Wirkungsweise und geschmackliche Unterschiede geben. Lesen Sie sich den Artikel doch bei einer köstlichen Tasse Darjeeling durch.

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Was ist schwarzer Tee?

Schwarzer Tee entsteht, indem die gepflückten Teeblätter durch einen aufwändigen Prozess fermentiert werden. Nach dem Pflücken werden sie zuerst in der Sonne getrocknet, bis sie welken. Es folgt ein mechanischer Vorgang, bei dem die Blätter durch zwei Rollen geschoben werden. Hierbei brechen die Zellwände auf, ohne die Blätter komplett zu zerstören. Auf diese Weise werden die ätherischen Öle und andere Pflanzenstoffe freigesetzt, welche daraufhin beginnen, mit der Luft zu reagieren. Dies ist der Fermentierungsprozess, wobei es genauer genommen eine Oxidation, also eine Reaktion mit Sauerstoff ist. Dabei passiert das gleiche wie beispielsweise bei einem angeschnittenen Apfel: Die Säure und die anderen Stoffe im Apfel reagieren mit dem Sauerstoff und das Obst beginnt sich dunkel zu färben.

Auch die Teeblätter färben sich durch diese Reaktion langsam immer dunkler. Von kupferrot über tiefbraun bis hin zu tatsächlich fast schwarz sind die unterschiedlichen Farben, die hierbei für den Tee entstehen können. Je länger er fermentiert wird, desto dunkler werden die Blätter.

Die dunkelrote bis bräunliche Farbe des Tees, sowie die kupferrote Farbe manch fermentierter Blätter ist übrigens einer der Gründe, weshalb Schwarztee in Ostasien eigentlich unter dem Namen „roter Tee“ bekannt ist.

Wenn die Fermentierung abgeschlossen werden soll, wird der Tee bei über 80°C getrocknet. Dies kann auf unterschiedliche Methoden gemacht werden. So kommen beispielsweise aus China sogenannte Rauchtees. Diese werden über offenem Feuer getrocknet und erhalten dadurch tatsächlich ein herrlich rauchiges Aroma. Wenn Sie offen für eine geschmackliche Entdeckungsreise sind, empfehlen wir Ihnen unseren köstlichen chinesischen Rauchtee Lapsang Souchong.

Zu guter Letzt werden die Teeblätter noch maschinell über eine Siebverfahren nach Blattgraden sortiert. Es gibt eine große Anzahl unterschiedlicher Blattgrade, von ganzen Blättern, über gebrochene bzw. kleinere Blätter bis hin zu sogenannten Fannings, was millimeterkleine Blattstückchen sind und üblicherweise für Beuteltee verwendet wird. Dies ist zwar nicht das einzige Merkmal für die Qualität des jeweiligen Tees, jedoch fällt der Zustand der Blätter hierbei definitiv ins Gewicht. Falls Sie schon einmal mit Fragezeichen über dem Kopf Teebezeichnungen wie SFTGFOP1 oder TGBOP gelesen haben, können wir Ihnen mit diesem Artikel über die Blattgrade weiterhelfen.

Die Geschichte von schwarzem Tee

Schwarzer Tee ist in Europa noch gar nicht so lange verfügbar. Über viele Jahrhunderte hinweg gab es in Europa nur grünen Tee, welcher hauptsächlich von Holland aus China importiert wurde. Mitte des neunzehnten Jahrhunderts begannen die Briten ebenfalls in den Teehandel einzusteigen. Sie gründeten die British East India Company und versuchten sich von China abzusondern, indem Sie Teeplantagen in Afrika, Indien und Sri Lanka errichteten. Zudem ließen sie auf diesen Plantagen hauptsächlich schwarzen Tee herstellen, da dieser in Europa viel besser ankam als die ursprüngliche grüne Variante. Erst Ende des neunzehnten Jahrhunderts gelangte schwarzer Tee auch nach Deutschland.

Neben der Camellia Sinensis als übliche Teepflanze, fand man 1823 außerdem im indischen Bundestaat Assam eine eigene Teesorte, die sogenannte Camellia Assamica. Diese ist viel kräftiger im Geschmack, äußerst ergiebig (sie kann zu ganzen Bäumen heranwachsen, während die Camellia Sinensis lediglich zwischen einem und fünf Metern groß wird) und wurde dadurch schnell zum Hauptbestandteil englischer und ostfriesischer Teemischungen.

Herkunft und Geschmack

Schwarzer Tee hat viele verschiedene Anbaugebiete, von denen einige wenige Großproduzenten quasi im Alleingang den weltweiten Handel abdecken, während kleinere Anbaugebiete ihren Tee üblicherweise im eigenen Umland vertreiben. Viele Gebiete bringen schwarzen Tee mit einem ganz eigenen, markanten Geschmack hervor. Das hängt sowohl mit der verwendeten Teepflanze, als auch den Anbaubedingungen zusammen. Sowohl der verwendete Nährboden und die Witterung, als auch die regionale Höhe der Teegärten spielen eine Rolle. Manche Tees werden in Regionen in 2000 Metern Höhe geerntet und zählen damit nicht nur zu den höhergelegenen, sondern auch den höherwertigen Tees.

Indien

Auch wenn die ursprüngliche Teepflanze aus China stammt, so ist Indien heutzutage das weltweit wichtigste Land für die internationale Schwarzteeproduktion. Dort werden sowohl die Camellia Sinensis, als auch Camellia Assamica und weitere Hybridarten der Pflanzen angebaut. Es gibt mehrere große Regionen, die ihre ganz eigene markante Schwarzteesorte besitzen.

Darjeeling beispielsweise ist bekannt für seinen leichten, etwas hellen schwarzen Tee mit einem ganz eigenen Aroma. Die besten Teesorten werden in den höheren Berggebieten des Himalayas auf einer Höhe von bis zu 2000 Metern angebaut. Für viele gelten Darjeeling-Tees als die Krone des Schwarztees. Es gibt hier viele feine Unterschiede zwischen den verschiedensten Sorten, je nachdem, welcher Blattgrad verwendet, in welcher Höhe er angebaut wurde und zu welcher Jahreszeit die Blätter geerntet wurden. Falls Sie einmal einen unserer hochwertigsten Tees kosten möchten, empfehlen wir Ihnen diesen köstlichen Darjeeling aus der berühmten Teeplantage Seeyok.

Direkt in der Nähe von Darjeeling liegt der Bundestaat Sikkim. Dort gibt es nur ein einziges Anbaugebiet. Unser Sikkim ähnelt dem Darjeeling ein wenig im Geschmack, ist jedoch etwas kräftiger.

Aus dem indischen Bundesstaat Assam stammt der gleichnamige Tee. Dieser wird ausschließlich aus der Assam-Teepflanze hergestellt. Da Assam ziemlich eifrig wächst, wird dieser häufig nicht von Hand, sondern mit Maschinen geerntet. Das wiederum macht ihn günstiger und dank seines kräftigen Geschmacks zu einer stets beliebten Grundlage für dunkle schwarze Teemischungen aller Art. Hier empfiehlt sich unser allseits beliebter Bio-Ostfriesentee oder unser hochwertiger und würziger Assam Malty FTGFOP.

Im Süden Indiens stehen die Nilgiri-Berge in Tamil Nadu. Nilgiri-Tee schmeckt ein wenig wie Ceylon-Tee. Nilgiri wird auch gerne einem Assam beigemischt, um ein geschmacklich abwechslungsreiche Teegrundlage zu erschaffen, wie beispielsweise bei unserem schwarzen Tee Orange.

China

In China wird schon seit mehreren tausend Jahren Tee angebaut. Überwiegend produziert China zwar grünen Tee, jedoch gibt es auch von hier einige bekannte und beliebte Schwarzteesorten. Der weiter oben genannte Lapsang Souchong beispielsweise stammt aus der größten Anbauregion für Tee in China: Fujian. Dort entsteht der Großteil der chinesischen Teeproduktion.

Es gibt noch weitere bekannte Gebiete in China, wie beispielsweise Yunnan. Yunnan ist vor allem für seinen Schwarztee bekannt und ist der einzige Ort auf der Welt, der Pu-Erh-Tee herstellen darf. Andere Teegärten mögen zwar ebenfalls gepressten Tee anbieten, aber nur der gepresste Tee aus Pu’er in Yunnan darf auch diesen Namen tragen.

Sri Lanka

Vielen ist vermutlich gar nicht bewusst, dass sie Tee aus Sri Lanka trinken, es sei denn, sie sind in Geschichte bewandert. Sri Lanka hieß ursprünglich Ceylon (ausgesprochen wird es übrigens Tsailon) und unter diesem Namen wird der Tee auch weiterhin angeboten. Sri Lanka ist zudem der weltweit viertgrößte Teeproduzent. Ceylon-Tee ist bis auf wenige Ausnahmen immer Schwarztee mit einem mittelkräftigen und herben Geschmack, der teilweise sogar Zitrusnoten enthalten kann. Ceylon ist oftmals mit Assam in Schwarzteemischungen zu finden, jedoch schmeckt er auch pur hervorragend. Wie auch in den anderen Ländern sind die höher gelegenen Plantagen für qualitativ hochwertigeren Tee bekannt. Falls Sie sich selbst vom Geschmack überzeugen wollen, empfehlen wir Ihnen unseren BIO-zertifizierten Ceylon Highgrown FOP.

Türkei

Die Türkei ist tatsächlich sowohl einer der größten Teeproduzenten, als auch einer der größten Teekonsumenten der Welt. Das Wort für Tee im Türkischen lautet Cay (Tschai ausgesprochen) und wird einem Türkeibesucher öfters auffallen, denn es gehört zur Gastfreundlichkeit, Tee anzubieten. Türkischer Tee kommt überwiegend aus Rize, ist schwarz und wird pur und kochend heiß aus einem kleinen Glas getrunken.

Earl Grey – ein Adliger unter den Schwarztees

Fast jeder kennt ihn. Das köstliche Zitrusaroma eines frisch aufgebrühten Earl Greys erfüllt den ganzen Raum, bevor der tadellose und einzigartige Geschmack den Gaumen erfreut. Allerlei Legenden ranken sich darum, wie dieser Tee zustande kam. Ihnen gemein liegt der Umstand, dass aus irgendwelchen Gründen Bergamotte-Öl über den Tee gekippt ist. Am wahrscheinlichsten ist, dass dies absichtlich getan wurde, um den schwarzen Tee auf langen Schiffsfahrten vor Moder- und Fischgeruch zu schützen. Immerhin wurde der Tee aus China importiert und war somit wochenlang auf hoher See unterwegs. Seinen Namen hat Earl Grey in Anlehnung an Charles Grey, dem 2. Earl Grey, einem britischen Premierminister, der 1833 das Preismonopol der East India Company im Teehandel mit China aufgehoben hatte. Mit der Erfindung des Tees hatte er jedoch nichts zu tun, denn Grey’s Tea gab es auch schon vor der ersten offiziell dokumentierten Erwähnung von Earl Grey.

Während echter Earl Grey ursprünglich nur mit Schwarztee aus China und Bergamotte-Öl produziert wurde, hat sich dies im Laufe der Jahrhunderte ein wenig geändert. Heutzutage gibt es Earl Grey auch mit Ceylon, Assam oder Darjeeling als Grundlage, sowie nicht einmal mehr ausschließlich als Schwarztee. Wir haben beispielsweise einen köstlichen Earl Grey Green und auch Earl Grey Rooibos im Angebot. Eine besonders exquisite Mischung ist unser beliebter Earl Grey Blue Star, welcher zusätzlich noch Malvenblüten und Orangenschalen enthält.

Wir benutzen für unsere Mischungen immer mindestens 90% reines Bergamotte-Öl, welches wir fein mit Mandarine und Zitrone abstimmen. Überzeugen Sie sich selbst und probieren Sie unseren BIO-zertifizierten Earl Grey Classic.

Schwarzen Tee Zubereiten – so funktioniert’s

Jeder Tee will richtig zubereitet werden. Bei schwarzem Tee empfiehlt es sich beispielsweise immer, das Wasser auf 100°C zu erhitzen und nicht abkühlen zu lassen, bevor Sie es über den Tee gießen. Da schwarzer Tee am stärksten fermentiert ist, benötigt er die starke Hitze des Wassers, um die Inhaltstoffe aus den Blättern zu schwemmen. Danach kann schwarzer Tee gerne auch mehrmals aufgegossen werden, um jedes Mal andere Nuancen des Tees zu entdecken. Wir empfehlen Ihnen für die Zubereitung unserer Tees unser großes Teeglas mit Sieb und Deckel. Damit können Sie den Tee bequem übergießen, entfernen und genießen und den gleichen Tee danach wieder in das Glas hängen. Der erste Aufguss sollte 3-4 Minuten ziehen. Die darauffolgenden, immer mit frisch kochendem Wasser aufgegossen, sollten jeweils ein wenig länger ziehen.

Tee sollte generell mit gefiltertem Wasser getrunken werden, da dies den reinen und unverfälschten Geschmack sicherstellt. Der Kalk im Leitungs- oder handelsüblichen Mineralwasser kann sich sonst mit bestimmten Inhaltsstoffen verbinden und so ungewollt den Geschmack abändern. Dies gilt jedoch noch stärker für Assam Tee. Der schwarze Tee der Camellia Assamica reagiert relativ heftig auf kalkhaltiges Wasser und hinterlässt als Wirkung darauf unansehnliche braune Niederschläge.

Ist Schwarzer Tee gesund?

Im Allgemeinen empfehlen wir den Besuchern unserer Seite, unseren Tee vorrangig wegen seines exquisiten Geschmackes und weniger aufgrund der potentiellen Heilwirkung zu genießen. Dennoch ist unbestreitbar, dass schwarzer Tee ein paar positive Wirkungen auf den Körper hat.

Wie weithin bekannt ist, enthält schwarzer Tee üblicherweise hohe Mengen an Koffein und dient somit wunderbar als morgendlicher Muntermacher oder belebendes Getränk zum Mittagessen. Da schwarzer Tee über viele Gerbstoffe verfügt und das Koffein an diesen Gerbstoffen hängt, baut sich das Koffein aus Tee auch langsamer im Körper ab als bei Kaffee. Somit ist das Koffein schonender, steigert langsam und kontinuierlich die Konzentration und vermeidet ein plötzliches Absinken, welches manchmal mit Kaffee zu beobachten ist. Die Gerbstoffe sind außerdem dafür bekannt, den Blutdruck- und Cholesterinspiegel zu senken. Außerdem wird ihnen eine antibakterielle und beruhigende Wirkung auf Magen und Darm zugeschrieben.

Gleichermaßen wird jedoch auch von zu starkem Schwarzteekonsum abgeraten. Zum einen kann der hohe Koffeingehalt sich negativ auf den Körper auswirken, wenn man zu viel davon getrunken hat. Daraus können Nervosität oder Schlafstörungen resultieren. Die Gerbstoffe können bei übermäßigem Verzehr außerdem den Magen reizen, statt ihn zu beruhigen. Auch wenn schwarzer Tee wichtige Vitamine und Mineralstoffe enthält, so kann zu viel des Guten die Aufnahme von Eisen im Körper behindern, was zu weiteren unangenehmen Nebenerscheinungen führen kann. Zu guter Letzt verfärben die Tannine bei übermäßigem Konsum die Zähne.

Schwarzer Tee ist also, wie fast alles im Leben, im richtigen Ausmaß ein gesundes Heißgetränk und ein köstliches Genussmittel. Wie viel „zu viel“ ist, hängt natürlich von Person zu Person ab und kann sicherlich auch durch regelmäßigen Konsum gesteigert werden. In jedem Fall wünschen wir von GAIWAN Ihnen eine gute Gesundheit und ein paar wohltuende, entspannende Augenblicke mit ihrem Lieblingstee. Wohl bekomm’s.