Was ist Oolong-Tee?
Wer erst einmal damit angefangen hat, sich mehr über Tee, Teeherstellung und die unterschiedlichen Sorten zu informieren, stößt heutzutage schon bald auf den sogenannten Oolong-Tee. Deshalb möchten wir Ihnen unter unserer Oolong-Tee-Auswahl einen kleinen Einblick darüber geben, was diese Teesorte so einzigartig macht.
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Was bedeutet Oolong?
Das chinesische Wort Oolong bedeutet übersetzt Schwarzer Drache. Es ranken sich mehrere Legenden um die Bezeichnung des Tees, in denen ein Teebauer beim Pflücken durch einen schwarzen Drachen oder eine schwarze Schlange vom Feld gejagt wurde, wobei er die Teeblätter zurückließ. Als er ein paar Tage später zurückkehrte, waren die Blätter durch die Sonne oxidiert und komplett schwarz. Aus reiner Neugier goss er sich aus diesen Blättern einen Tee auf und war von dessen Geschmack begeistert.
Oolong-Tee wird auch halbfermentierter Tee genannt, da es den Prozess dahinter am besten beschreibt. Während man grünen Tee überhaupt nicht und schwarzen Tee vollständig fermentieren lässt, wird beim Oolong-Tee die goldene Mitte angestrebt. Dies zeigt sich auch in der Farbe der Blätter, welche sich auf dem Weg zum Schwarzwerden befinden. Sie haben teilweise eine bräunliche oder sogar bläuliche Färbung, weshalb Oolong-Tee auch vereinzelt als brauner oder blauer Tee bezeichnet wird.
Was ist Oolong-Tee?
Oolong ist ein sogenannter halbfermentierter Tee. Oolong-Tee wird über einen kurzen Zeitraum fermentiert, bevor er getrocknet und somit abgeschlossen wird. Mit Fermentierung ist der Prozess gemeint, bei dem die Teeblätter durch schütteln, wenden oder aufrollen aufgebrochen werden, damit die Säfte austreten und mit dem Sauerstoff reagieren können. Dies wird auch Oxidation genannt. Diese Oxidation hat neben der eigentlichen Geschmacksentwicklung noch einen weiteren Effekt, der sich beispielsweise bei Äpfeln gut beobachten lässt – sie werden braun. Je länger der Fermentierungsprozess stattfindet, desto dunkler werden die Blätter. Von einem Oolong-Tee spricht man, wenn die Fermentierungsdauer zwischen 10 und 70% beträgt. Keine Fermentierung, beziehungsweise null bis zehn Prozent, bezeichnet grünen Tee, während alles über 70% schon als schwarz bezeichnet werden kann.
Wie schmeckt Oolong-Tee?
Der Geschmack verschiedener Oolong-Teesorten kann äußerst unterschiedlich ausfallen. Dies hängt sowohl mit der Dauer der Fermentierung, als auch der Verwendung von eventuellen Aromastoffen zusammen. Grundsätzlich gilt, dass der Tee eher nach grünem Tee schmeckt, je kürzer er fermentiert wurde. Je länger die Fermentierung dauerte, desto eher nimmt er Züge von Schwarztee an. Auch die Wirkung des Tees hängt von der Fermentierungsdauer ab. So kann Oolong-Tee also teilweise eher frisch, blumig und mild schmecken, oder aber herb, kräftig und vollmundig. Vergleichen Sie hierzu doch einfach mal unsere beiden hervorragenden Oolong-Tees von der Insel Formosa (Taiwan). Wir haben da zum einen den Formosa Oolong, der einen runden, milden und vollmundigen Geschmack aufweist, und zum anderen den Formosa Fancy Oolong, der im Gegensatz dazu einen fein süffigen und ätherischen Geschmack hat.
Wenn man den Teeblättern während der Fermentierung noch Aromastoffe hinzufügt, entstehen wahrlich einzigartige Geschmackserlebnisse. Ein gutes Beispiel hierfür ist unser Himalaya-Rosenblüten-Oolong. Sie sollten ihn unbedingt einmal probieren.
Es gibt noch weitere Faktoren, die den Geschmack des Oolong-Tees (und auch anderer Teesorten) beeinflussen können. Da wären beispielsweise die Temperatur des Wassers und die Ziehzeit. Da die Teeblätter teilweise oxidiert sind, benötigt man 90-100°C heißes Wasser, um die Polyphenole – die Aromastoffe – aus den getrockneten Blättern zu lösen. Außerdem ist zu beachten, dass der Tee im Wasser aufgehen können muss. Demnach sind beispielsweise ein Tee-Ei oder die Beutelzubereitung eher hinderlich für den Geschmack. Wir haben mit unseren großen Teegläsern mit herausnehmbarem Sieb und Deckel eine hervorragende Lösung für losen Tee im Sortiment. Der Tee kann sich im Wasser frei entfalten und problemlos mehrmals aufgegossen werden, wobei wir beim nächsten wichtigen Faktor wären.
Oolong-Tee mehrmals aufgießen
Ein Oolong-Tee sollte für den optimalen Genuss mehrfach aufgegossen werden. Prinzipiell lässt sich das allerdings auch für viele grüne und schwarze Teesorten ebenfalls sagen. Wenn der Tee mit heißem Wasser aufgekocht wird, empfehlen viele versierte Teetrinker, den Tee für nur eine, maximal zwei Minuten ziehen zu lassen. Entfernen Sie nun das Sieb und genießen Sie die erste frische Tasse. Die Blätter geben gerade genug Aroma ab, um einen leichten Geschmack zu hinterlassen. Gießen Sie nun die zweite Tasse mit dem gleichen Tee erneut auf und lassen Sie ihn wieder 1-2 Minuten ziehen. Die Blätter sind noch vom ersten Aufguss angeregt und können nun mehr Aromastoffe abgeben. Die zweite Tasse wird intensiver und vollmundiger schmecken als die erste. Üblicherweise können auf diese Weise bis zu drei Aufgüsse durchgeführt werden, bis der Tee seinen Höhepunkt erreicht hat und wieder an Intensität verliert.
Probieren Sie ruhig ihre liebste Kombination aus. Nehmen Sie sich einen Nachmittag Zeit und beschäftigen Sie sich nur mit ihrem Tee. Variieren Sie die Ziehzeit, gießen Sie den Tee mehrfach auf, spielen Sie damit, bis Sie zu ihrer vollen Zufriedenheit die richtige Ziehzeit und den perfekten Aufguss gefunden haben. Sie werden dabei sicherlich ein paar interessante Beobachtungen machen. Wohl bekomm’s.