Rooibos (Rotbusch)
Teekenner wissen es: Es gibt eine Teepflanze, die sogenannte Camellia Sinensis, sowie eine Handvoll Ableger wie der Camellia Assamica, aus den quasi sämtliche Teesorten hergestellt werden. Diese sind die Grundlage für alle grünen, weißen, gelben und schwarzen Tees, die so regelmäßig unsere Gaumen streicheln. Doch es gibt tatsächlich noch eine Ausnahme, die nichts mit diesen Pflanzen gemein hat, sondern einer ganz anderen Gattung angehört und aus Südafrika stammt. Die Rede ist von der Aspalathus Linearis, besser bekannt unter dem afrikanischen Namen Rooibos.
Im untenstehenden Artikel möchten wir Ihnen diese Pflanze und die damit verbundenen Tees ein wenig näherbringen. Genießen Sie doch beim Lesen eine wärmende Tasse Rooibos Chai.
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Was ist Rooibostee?
Rooibos, auch als Rotbusch oder Reubusch bekannt, ist ein Strauch, der unserem einheimischen Ginster relativ ähnlich sieht. Er hat lange, dünne Triebe, nadelförmige Blätter und gelbe Blüten. Für den Tee werden sowohl die Blätter, als auch die Triebspitzen verwendet. Die Pflanze wird bis zu 1,5 Meter hoch und wächst unter extremen Bedingungen im westlichen Karoo, einer Provinz in Südafrika. Dort regnet es nur im Winter, während im Sommer völlige Dürre herrscht. Dieses Wechselspiel bietet die perfekten Bedingungen für den Wachstum des Busches.
Rooibos wird erst seit den 1930er Jahren großflächig kultiviert. Es wurden besonders wachsfreudige Pflanzen gezüchtet, welche üblicherweise im zweiten Jahr beerntet werden können. Zuvor wurde Rooibos bereits beim Volk der Khoisan als Arznei verwendet. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts etablierte der russische Teehändler Benjamin Ginsberg als erster den weltweiten Handel mit Rooibos.
Wie wird Rooibostee hergestellt?
Ähnlich wie bei schwarzem Tee werden die Blätter erst getrocknet und dann aufgebrochen, sodass sie anfangen, mit dem Sauerstoff zu oxidieren. Diese Fermentierung sorgt dann für den köstlichen Geschmack und die angenehme rotbraune Färbung. Die Qualität des Tees hängt unter anderem von der Erntemethode ab. Da Rooibos-Plantagen sehr weitläufig und die Sträucher robust sind, kommen häufig Maschinen für die Ernte zum Einsatz. Hierbei können jedoch auch Stängel mitverarbeitet werden, welche dem Geschmack nichts hinzugeben, sondern einfach überflüssig sind.
Traditionell wird Rooibostee üblicherweise mit der Sichel von Hand geerntet, jedoch ist dies bei der benötigten Menge für den kommerziellen Handel meist wirtschaftlich nicht tragbar. Daher wird meist nach der Fermentierung der getrocknete Tee nach Länge, Farbe und Geschmack sortiert, wobei hier auch der Großteil der überflüssigen Stängel und anderer Pflanzenteile entfernt wird, bevor der Tee abgepackt und entweder als loser Tee oder in Beuteln in den Handel gelangt.
Neben dem üblichen, roten Rooibostee gibt es außerdem noch eine besondere Sorte: den grünen Rooibostee. grüner Rooibostee entsteht auf die gleiche Weise wie herkömmlicher grüner Tee. Die Blätter der Rooibospflanze werden geerntet und auf sehr schonende Weise direkt getrocknet, damit es gar nicht erst zu einer Fermentierung kommt. Natürlich haben wir für Sie auch diese Köstlichkeit im Sortiment. Grüner Rooibostee ist milder und leichter im Geschmack als fermentierter Rooibostee und definitiv mehr als eine Kostprobe wert.
Rooibostee: Wirkung und Geschmack
Rooibostee schmeckt pur, als auch als Grundlage für viele spannende Teekreationen. Sie können unseren BIO-zertifizierten Rooibostee, den wir für all unsere Rooibosmischungen verwenden (mit Ausnahme des grünen Rooibostees), natürlich genauso pur bei uns bestellen. Rooibos hat einen weichen und milden Geschmack, der vereinzelt sogar eine leichte Vanillenote enthält. Wer diesen Geschmack verstärken möchte, greift gerne zu unserem Rooibos-Vanille-Tee oder unserer Teemischung mit Zimt und Vanille.
Wie bei beinahe allen Teesorten und Kräutern heutzutage, werden auch dem Rooibostee vielerlei positive Eigenschaften für den menschlichen Körper nachgesagt. Es ist bekannt, dass das Volk der Khoisan die Pflanze als Heilmittel bei Magen-Darm-Beschwerden verwendete. Rooibos enthält von Natur aus sehr wenig Gerbstoffe, weshalb er sehr sanft und nicht bitter auf den Körper wirkt. Außerdem enthält Rooibos im Gegensatz zum herkömmlichen Teestrauch kein Koffein. Das macht ihn besonders gut bekömmlich für Kinder, Schwangere und all jene, die einfach kein Koffein vertragen oder konsumieren möchten.
Rooibos enthält eine Menge Flavonoide, die vom Körper gut aufgenommen werden können, sowie viele ätherische Öle, Mineralstoffe und Spurenelemente. Der bisher am besten bestätigte positive Effekt auf den Menschen ist jedoch, dass Roiboostee die Cholesterin-Werte verbessern kann. Eine Studie der Technischen Universität Cape Peninsula aus Südafrika konnte belegen, dass die im Tee enthaltenen Antioxidantien eine gefäßschützende Wirkung aufweisen. Getestet wurde dies an Personen, die bereits ein erhöhtes Risiko für eine Herz-Gefäß-Erkrankung hatten.
Wir empfehlen Ihnen jedenfalls, unsere Tees vor allem deshalb zu trinken, weil Sie Ihnen besonders gut schmecken und wir über ein riesiges Sortiment an überwiegend BIO-zertifizierten losen Tees verfügen. Wohl bekomm’s.